Eine besonders schöne Eigenschaft des Weins ist zweifellos, dass seine Geschichte jeden Tag weitergeschrieben wird, genau wie das Leben selbst. Es entstehen verschlungene, spannende Wege, denen man später in den Tropfen nachspüren kann. Winzerin Ina Wihler aus Ihringen am Kaiserstuhl entwickelte dafür früh ein Bewusstsein und sagt, dass sie mit ihrer Arbeit die 365 Geschichten des Jahres konserviert. Und das ist sogar noch untertrieben. Sie fängt in ihren Weinen auch einen Teil ihrer Familiengeschichte ein. Und die widerlegt ganz nebenbei das Klischee von der Winzerei als Männerdomäne, denn es gibt nicht erst seit gestern zahlreiche Frauen, die dieses Berufsfeld bereichern und prägen. Inas Großvater war Winzer und verstarb jung, also übernahm ihre Großmutter gemeinsam mit ihrer Schwester den Betrieb, später halfen ihre Töchter mit und irgendwann auch die Enkelin. Als die Großmutter erkrankte, entschied Ina sich, die Reben nicht zu verpachten, sondern in Geisenheim Internationales Weinmanagement zu studieren und selbst Teil der Winzer-Geschichte ihrer Familie zu werden. Und sie weiß auch schon genau, wie sie die in Zukunft gestalten möchte: Mit authentischen Landweinen, die komplett biodynamisch in größtmöglichem Einklang mit der Natur produziert werden sollen; die Umwandlung des Betriebs nach entsprechenden Kriterien hat sie bereits angestoßen. Und alle Zukunftsmusik mal beiseite: Ina Wihler bringt schon heute beeindruckende Weine in die Flasche. Die Familien-Tradition ist dabei auf mehr als eine Weise gegenwärtig, die Etiketten ihrer Weine zieren nämlich mitunter Portraits von starken Frauen aus Inas Stammbaum, die sich in der Vergangenheit um die Reben gekümmert haben. Der Kreativität und Liebe zum Detail scheinen beim Weingut I.Wihler keine Grenzen gesetzt. Und jeden Tag entsteht in Inas Weinberg eine neue Geschichte. Wir freuen uns schon jetzt auf jede Einzelne, die noch kommt!