Wein machen gilt als eine Kunst, die neben tiefen Kenntnissen und hohem Handwerk auch immer sehr viel Zeit braucht. Wie ein Wein reifen muss, so muss es auch sein Erzeuger. Umso erstaunlicher ist es daher, wenn manche Winzer ihrer Zeit vorauszueilen scheinen. Ein derartiger Winzer ist Carsten Saalwächter! Mit gerade einmal 28 Jahren zählt er bereits zu den interessantesten Weinmachern Deutschlands und wenn man seinen Weine probiert, fühlt sich das auf einmal auch ganz selbstverständlich an. Der Sohn einer Winzerfamilie aus Rheinhessen lernte früh, „dass Wein machen nichts ist, was man an einer Tafel lernt“, und schickte sich daher an, in möglichst vielen Weinbergen und -kellern in Deutschland und im Burgund aufzunehmen, was er nur konnte. Die Familie Saalwächter betreibt schon seit 1872 Weinbau im rheinhessischen Ingelheim, wo nie eine Flurbereinigung stattfand. Die Lagen sind dort somit kleinteilig zerstückelt und besitzen noch viele alte, tiefwurzelnde Reben. Carstens Eltern waren so gut, ihrem Sohn einige Stücke Land mit guten Kalksteinböden zu überlassen, damit er dort umsetzen konnte, was er in der weiten Welt des Weins gelernt hatte. Und das war offenbar so Einiges. Seit seinem ersten allein vinifizierten Jahrgang 2017, wird der junge Mann weithin für seinen erfrischend klaren, unprätentiösen Stil gewürdigt, diese souveräne Mischung aus „laissez-faire“ und zielsicherem Handwerk im Keller. Alle Weine werden ohne Herbizide angebaut, schonend in der Spindelpresse verarbeitet, reifen im Holz, erhalten wenig Schwefelzusatz und werden ohne Filtration abgefüllt. Und so beeindruckend sich Saalwächters Vita bislang liest: Die Geschichte seiner puristischen Weine beginnt gerade erst. Wir freuen uns, diese Entwicklung begleiten zu können, doch genießen zunächst den Moment. Denn vielleicht eilt Carsten Saalwächter seiner Zeit ja gar nicht voraus. Vielleicht sind er und seine Weine einfach nur mit ihr im Einklang!
Bereits Carsten Saalwächters „Basiswein“ macht klar, warum mit ihm zu rechnen ist: Unglaublich satte Frucht, samtweiche Tannine, würzige Mineralik und klare Säure: Das ist einfach die reinste Freude für Nase...
Die Trauben für diesen Burgunder stammen von 56 Jahre alten Reben, Saalwächters ältesten Pflanzen. Ein erdiger, vollmundiger Weißwein mit schöner Farbgebung, komplexen Frucht-Aromen und langem Nachgeschmack, rundum gelungen und mit...
Weißburgunder vom Kalksteinboden der höchstgelegenen Saalwächter’schen Parzelle! Und diese interessante Verbindung von Höhenluft und kargem Boden ist spürbar in die Flasche gebannt worden: Starke mineralische Nase, reduzierte Frucht, vitale Säure....
Eine charaktervolle, etwas kräftigere Spätburgunder-Variante mit dunkler, pfeffriger Würze. Die Säure des Weins liegt unaufdringlich unter intensiven Kirsch- und Kräuter-Aromen, das ist Burgunder in seiner schönsten Form! Die Trauben stammen...
Der zweite Jahrgang von Saalwächters Chardonnay erfüllt die hohen Erwartungen, die er mit seinem 2017er gesetzt hat. Die Trauben aus der Lage „Höllenweg“ wurden früh uns sehr selektiv gelesen, langsam...
Handverlesene Trauben aus Ingelheimer Kalkboden-Lagen wurden für Saalwächters großen Spätburgunder im Holzbottich (zu 30% ungerebelt) spontan vergoren und es ist schlichtweg unfassbar, dass dieser Jahrgang als sein erster eigenverantwortlicher „Versuch“...
Sehr beachtlich: Carsten Saalwächter hat in der Bourgogne und bei Hanspeter Ziereisen so Einiges über Chardonnay gelernt und kombiniert dieses Wissen hier gekonnt mit allen Vorzügen rheinhessischer Reben. Ein frischer,...
Der vielleicht beste Wein des talentierten Mr. Saalwächter. Mit den Früchten 47-jähriger Reben vom Kalksteinboden wagt Carsten Saalwächter hier eine besondere Übung in straffem Purismus. Und wir finden das Ergebnis...