Wer sich näher mit Wein und seiner Entstehung auseinandersetzt, stößt zwangsläufig
immer wieder auf das Wort „Handschrift“. Mit der Zeit, fast Glas für Glas, wird die Bedeutung dieses Begriffs deutlicher: Denn genau wie im individuellen Schriftbild eines Menschen, werden in der Entstehung eines Weins Kopf, Herz und eben auch die Hand widergespiegelt. Winzerei ist eine flüssige Ausdrucksform. In diesem Wissen arbeitet die Familie Pichler auf dem Bergmannhof im südtirolischen Eppan seit nunmehr drei Generationen. Und die Weingeschichte, die hier geschrieben wird, offenbart eine sehr klare Linienführung von höchstem ästhetischen Wert. Im milden Klima am Fuß des Gantkofelmassivs werden auf 270m oberhalb des Meeresspiegels die Trauben Cabernet Franc, Chardonnay, Lagrein, Merlot und Vernatsch sowie Manzoni und Sauvignon Blanc angebaut; stets in respektvoll zurückhaltendem Umgang mit den Kalkschotterböden des „Huberfelds“, einer der beliebtesten Lagen der Region. Die Weine werden überwiegend im Holz bei langem Hefekontakt und geringer Schwefelung ausgebaut. Unnötige Schönungen und Filtrationen finden nicht statt, dafür jedoch möglichst viel Handarbeit, um mit wenigen, gezielten Maßnahmen im Keller das Beste der Trauben in den Mittelpunkt zu rücken. Das Ergebnis sind Jahrgang für Jahrgang naturnahe, individuelle und besonders langlebige Weine in höchst spannendem Wechselspiel von Form und Inhalt. Man sagt ja, die Handschrift offenbare den Charakter. Auf dem Bergmannhof könnte man aber vielleicht eher von Kalligrafie sprechen.
Ein wunderbarer, unkomplizierter Wein zur klassischen Tiroler Brotzeit, hellrubinrot im Glas und einladend floral duftend in der Nase. Am Gaumen mit einem wunderbaren Zusammenspiel aus beeriger Frucht und pfeffriger Würze...
Ende der 1970er Jahre, als Karl Pichler und sein Sohn Josef sich dazu entschlossen, aus ihren Trauben selbst Wein herzustellen, war die Rebsorte Lagrein fast ausgestorben. Es ist ein großer...
Die Trauben für diesen sortenreinen Lagrein wurden im Oktober 2017 von Hand geerntet und vierzehn Tage lang auf der Maische im offenen Holzfass vergoren, im Anschluss folgte der 18-monatige Ausbau...